Herne. Diese Auszeichnung hat sich die Kita Drögenkamp wirklich verdient: Die Einrichtung beschäftigte sich intensiv mit fair gehandelten Produkten und darf sich nun als zweite städtische Einrichtung „FaireKITA“ nennen. Entsprechend groß war die Freude, als die Auszeichnung offiziell überreicht wurde.
„Mit Ihren Projekten haben Sie den Kindern wunderbare Umsetzungswege für eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht. Es hat uns wirklich sehr beeindruckt zu sehen, welche Aktionen Sie und ihr Team auf die Beine gestellt haben“, zitierte Markus Heißler, kom. Geschäftsführer des Eine Welt Zentrums des Ev. Kirchenkreises Herne, die Auszeichnungskommission. Der Faire Handel und das Globale Lernen sind schon für die Vorschulkinder fester Bestandteil der Bildungsarbeit in der Kita. Einmal im Monat, über vier Monate hinweg, haben sich die Kinder für jeweils eine Woche getroffen, um an dem Projekt „Der Weg der Kakaobohne – vom Baum in die Schokolade“ zu arbeiten. Die Gruppe der Vierjährigen widmete sich zudem dem Projekt „Warum ist die Banane krumm?“ Hier ging es darum, zu erklären, was ist fair und was ist unfair? Anschließend wurde die „Reise der Banane“ erarbeitet und den Eltern präsentiert.
Angetan vom Ergebnis zeigte sich auch Kita-Leiterin Maria Kapetanou: „Uns war es wichtig, für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Außerdem haben wir über Kinderrechte gesprochen und erklärt, unter welchen Bedingungen Kinder in anderen Ländern leben.“ Genau solche Aspekte können nun auch in das Netzwerk „FaireKITA“ einfließen. Inzwischen gehören diesem Verbund mehr als 300 Einrichtungen an. Aus Herne sollen im nächsten Jahr noch einige hinzukommen. Das wünschen sich auch Heike Hütter und Anke Schmidt, die von Seiten des Fachbereichs Kinder – Jugend – Familie, ebenfalls an der kleinen Feierstunde teilnahmen.
Natürlich hält der Faire Handel nun auch Einzug in den Kita-Alltag. Für die Jungen und Mädchen gibt es fair gehandelter Saft und Bananen, im Elterncafé wird fair gehandelter Kaffee serviert.
Für Markus Heißler, auch Sprecher des Netzwerks Faire Metropole Ruhr, steht fest: „Das Thema Fairer Handel haben Sie anhand der Banane und Schokolade wunderbar aufgegriffen und bearbeitet. Damit ermöglichen Sie Ihren Kindern einen Blick über den Tellerrand zu den Familien, die in anderen Teilen der Welt Lebensmittel und andere Konsumgüter produzieren. Die Kinder durften erfahren, dass unsere Produkte einen Ursprung haben und dass Menschen dafür arbeiten, dass wir hier gut versorgt sind. Und das Wichtigste: Dass wir Einfluss darauf nehmen können.“
Quelle: Stadt Herne/PP; Foto: Thomas Schmidt/Stadt Herne