Lornoar ist eine Sängerin, Songwriterin und Tänzerin aus Kamerun, geboren und aufgewachsen in der Hauptstadt Yaoundé. Sie begann schon in jungen Jahren ab 2007 als professionelle Sängerin aufzutreten und wurde schnell zu einem Geheimtipp mit ihren Auftritten in einem der angesagten Clubs der Stadt. 2011 veröffentlichte sie ihr erstes Soloalbum und erhielt zahlreiche überschwängliche Kritiken und zahlreiche TV Einladungen für Auftritte. 2012 gab sie dann ihre ersten Konzerte in Paris in den wichtigsten Konzerthallen für afrikanische Musik. 2014 wurde sie nach New York eingeladen, wo sie mit großem Erfolg Auftritte an verschiedenen Orten in Harlem und Greenwich Village hatte. Am 10. Dezember 2014 spielte sie vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York ihr neues Lied „Pupuma“ (Freiheit) zum offiziellen Start der Internationalen Dekade für Menschen afrikanischer Abstammung. Seitdem tourte sie ausgiebig durch Europa und afrikanische Länder.
Das Eton-Volk, zu dem Lornoar gehört, wurde einst von den deutschen Kolonialherren Jaunde genannt (wovon sich der Name der heutigen Hauptstadt Yaoundé ableitet). Die Eton gehören zu den berühmten Bantu-Kriegern der Beti, die während der Kolonialzeit in Deutsch-Kamerun als Sklaven gejagt und für die Arbeit auf den Kakaoplantagen verkauft wurden. Trotz dieser brutalen Spuren der Geschichte der Deutschen in der Gegend von Yaoundé, ist die Gastfreundlichkeit der Eton berühmt, genauso wie ihre Verwegenheit. Und Lornoar steht für diese mutige Beherztheit in ihrer musikalischen Arbeit. Jedes ihrer Konzerte baut auf dem oral traditierten Erbe ihrer Eton Kultur auf: „Ich singe, um meine Muttersprache, meine Kultur zu zelebrieren und mein Land zu preisen. Ich bin stolz darauf, eine afrikanische Frau zu sein, und gebe mein Bestes, um so rein wie Gold und so schwarz wie Afrika zu sein. Ich komponiere, ich singe und ich tanze, um diese Schätze vor Perversionen zu bewahren, die heute unsere Kultur bedrohen, die ein Teil des Erbes der Menschheit ist.“
Sie schreibt starke und schöne Texte, die sowohl von Gott als auch vom täglichen Leben inspiriert sind: das Bedürfnis nach Trost, Liebe, Verlassenheit, Eifersucht, die Sehnsucht nach göttlicher Kraft und Schutz, aber auch gegen sexuelle Belästigung, dem Kampf der Frauen gegen Gewalt, dem Kampf gegen Intoleranz und den Missbrauch von Kindern als Selbstmord-Attentäter. Ihre Musik besteht aus verschiedenen Rhythmen: von Bikutsi über Bossa Nova hin zu Makoss und Batanga. Seit 2018 spielt sie im akustischen Trio mit ihren beiden musikalischen Weggefährten, mit denen sie nun auch in den Klangkosmos NRW kommt, um ihre Musik erstmals mit dem Publikum in Deutschland zu teilen.
Lornoar - Gesang
Michel Mbarga - Gitarre, Mvett Oyeng, Balafon, Tam-Tam
Salomon Martin Badjang Ba Nken – Perkussion
Tickets: VVK 9 Euro/ erm. 6 Euro (Ticketreservierung unter Tel. 02323-994970 oder per E-Mail: ewz-info@ekvw.de sowie im Weltladen Esperanza Freiligrathstr. 19
44623 Herne bis zum 08.05.23)
Abendkasse: 12 Euro/ erm. 9 Euro
Bitte beachten Sie die jeweils geltenden Coronaschutzregeln am Veranstaltungstag!
Veranstalter: Eine Welt Zentrum Herne in Kooperation mit dem Fachbereich Kultur Stadt Herne
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen über das Kultursekretariat NRW Gütersloh