Regional, gesund und vielfältig

Mit einem Gottesdienst starteten Kirchengemeinde Schwerin-Frohlinde und Fachstelle Eine Welt des Kirchenkreises Herne ein Nachhaltigkeitsprojekt rund um die Kartoffel

Castrop-Rauxel. Am 15. September hat die Kirchengemeinde Schwerin-Frohlinde einen Familiengottesdienst unter Beteiligung der Kinder aus dem Kindergarten Regenbogenhaus gefeiert. Er war zu Beginn der Fairen Woche gleichzeitig Startschuss für ein Projekt rund um die Kartoffel. „Die Vielfalt und Schönheit der Schöpfung bewahren, Sortenvielfalt erhalten sowie klimafreundliches, regionales (Kartoffel-)Gärtnern, darum geht es in unserer gemeinsamen Aktion“, hatte Steffen Wilmink, der Geschäftsführer der Fachstelle Eine Welt, im Vorfeld gesagt. „Der Gottesdienst, in dem die beteiligten Kinder sichtbar Spaß hatten, war ein toller Auftakt der Fairen Woche“, so Petra Stach-Wittekind aus der Fachstelle, die Kirchengemeinde und Regenbogenhaus bei der Umsetzung unterstützt.

Damit ging es bereits in dem Gottesdienst los: In einem mit Erde gefüllten Sack haben Kindergartenkinder erste Kartoffeln gelegt – unter Anleitung von Dieter Sebastian. Der langjährige ehemalige Fachberater im Kleingartenwesen begleitet als ausgewiesener Experte für den Kartoffelanbau das Projekt, während Erzieherinnen uns dem Regenbogenhaus in einem Anspiel den Wert der Erdfrucht deutlich machten. Im Wettstreit mit Praline und Kiwi ging die „knubbelige und hässliche“ Kartoffel als klare Siegerin hervor.

Sie muss nicht aus fernen Ländern importiert werden, ist gesund und vielfältig. Denn: Wer mag schon Kiwi mit Majo oder Pralinensalat mit Würstchen? Neben Pommes frites und Salat kann man die Kartoffel auch zu Chips, Püree oder Reibeplätzchen verarbeiten. Letztere konnten sich die zahlreichen Besucherinnen und Besucher auf dem anschließenden Gemeindefest rund um die Johanneskirche schmecken lassen.

Bis zum Frühjahr werden nun im Außengelände des Regenbogenhauses Hochbeete aufgebaut, in die dann Kartoffeln gelegt werden. Kinder aus der Kita, Jugendliche, Konfirmanden, aber auch Mitglieder der Frauenhilfe oder aus anderen Gruppen werden ein Auge auf die Pflege werfen, damit auf Schwerin-Frohlinde im Herbst 2025 biologisch angebaute Kartoffeln geerntet und in der einen oder anderen Form verspeist werden können.

Die Erzieherinnen Nina Leipe, Yvonne Barabasch und Kirsten Eckert als Leiterin des Regenbogenhauses (von links) verdeutlichten in einem Anspiel den Wert der Kartoffel – mit dabei Petra Stach-Wittekind und Steffen Wilmink von der Fachstelle Eine Welt.

Die Kinder aus dem Regenbogenhaus – hier mit (von rechts) Matthias Viegas da Silva, Tanja Pohl, Laura Vogel und Katja Jackowiak – sorgten mit ihrem Gesang für gelöste Stimmung im Gottesdienst.

Die Johanneskirche war gut besucht beim Familiengottesdienst zum Start des Kartoffelprojekts von Kirchengemeinde Schwerin-Frohlinde und Fachstelle Eine Welt.

Pfarrerin Vera Rosin leitete als Liturgin durch den Gottesdienst – hier im Gespräch mit Kleingärtner Dieter Sebastian. FOTOS: MICHAELA HOPFE